Lohsa/Sachsen: Am gestrigen Sonntag (27.04.) war es endlich so weit. Der ADAC Sachsen eröffnete im sächsischen Lohsa die Kartsport-Saison des Ostdeutschen ADAC Kart Cup (OAKC) 2025. 84 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der aktuellen und historischen Klassen kamen bei frühlingshaften Temperaturen zusammen, um die ersten Punkte der Saison unter sich aufzuteilen.
Serienorganisator Torsten Meiner zeigte sich begeistert: „Die Veranstaltung wurde sowohl vom AMC Sachsenring als auch von den Betreibern der Strecke in Lohsa, der Lohsa Kart & Erlebniswelt, perfekt vorbereitet. Selbst an das Wetter haben sie gedacht“, sagte er mit einem Lachen im Gesicht und fügte hinzu: „Wir können von einem rundum gelungenen Wochenende sprechen. Die Teilnehmerzahlen sprechen für sich. In diesem Jahr haben wir zur Saisoneröffnung ein leichtes Übergewicht in den historischen Klassen des KCT. In den OAKC-Klassen konnten wir in den letzten Jahren Verschiebungen beobachten. Viele Mini-Fahrerinnen und -Fahrer sind in die nächsthöhere Klasse, die Junioren, aufgestiegen. In diesem Jahr fehlt es an Nachwuchs. Aber das Wichtigste ist immer noch, dass wir spannende, jedoch stets faire Rennen ohne große Unfälle gesehen haben und alle gesund und munter nach Hause fahren konnten.“
Der Tross von OAKC und KCT zieht nun zu seinem zweiten Halt am 18. Mai ins sächsische Mülsen.
ADAC CIK Mini
Bei den jüngsten Teilnehmern im OAKC waren es die beiden Weißenfelser Milly Schulze und Neo Knapp, die den Tagessieg unter sich ausmachen sollten. Doch Neo Knapp zerstörte im ersten freien Training am Samstagmorgen sein Chassis so stark, dass es seine Mechaniker nicht mehr an den Start bringen konnten. Somit fuhr Milly Schulze einen Start-Ziel-Sieg nach Hause.
ADAC X30 Junioren
Die X30 Junioren boten in ihrem ersten Lauf am Sonntag das größte Rennspektakel des Wochenendes. Phil Schober, Diego Schulze, Lion Koffmann, Ruben Opitz und Lorenz Braun wechselten in jeder Runde ihre Positionen. Viele sehr faire Überholmanöver begeisterten die Zuschauer. Am Ende setzte sich der Müncheberger Phil Schober gegen seine starken Mitbewerber durch. Im zweiten Lauf konnte er somit als Polesetter ins Rennen gehen. Sehr schnell zog sich das Feld auseinander, und die Reihenfolge für die Tageswertung lautete: Phil Schober vor Diego Schulze aus Weißenfels und Lion Koffmann aus Glienicke/Nordbahn.
ADAC X30 Senioren
Auch die Senioren boten den Zuschauern einige Überholmanöver. Gerieten im ersten Lauf Emil Drelok und Moritz Schwing in den Zweikampf, nutzte Benno Drelok die Situation für sich. Im zweiten Lauf drehten sich die Machtverhältnisse: Hier war es Emil Drelok, der die Oberhand behielt und den Lauf für sich entschied. Moritz Schwing und Benno Drelok folgten ihm auf den Plätzen zwei und drei. Den Tagessieg machten die beiden Brüder Drelok aus Großschirma unter sich aus. Am Ende des Tages hieß es: Emil Drelok vor Benno Drelok und Moritz Schwing aus Zwenkau.
ADAC KZ2
In der Königsklasse des Kartsports geht es seit jeher heiß her – so auch an diesem Wochenende. Auf der 840 Meter langen Rundstrecke von Lohsa waren es die Schaltkarts, die für das gewisse Etwas sorgten. Ganz vorne war es im ersten Lauf Mick Landgraf, der seinen Stempel aufdrückte. Eric Gorkow und Hugo Güttel hatten das Nachsehen. Und auch im zweiten Lauf ließ Mick Landgraf keinen Zweifel an seinen Ambitionen für dieses Wochenende aufkommen. Lediglich Hugo Güttel und Eric Gorkow tauschten ihre Plätze. In der Tageswertung hieß es: Mick Landgraf vor Hugo Güttel aus Berlin und Eric Gorkow aus Braunschweig.
ADAC KZ2 Gentlemen
Diesmal war es der Oranienburger Daniel Radowski der in der Klasse der Gentlemen seinen Stempel aufdrückte. Weder Altmeister Markus Rausch aus Ahlen, noch sein Mitbewerber Kevin Graupner aus Altenburg konnten dem Oranienburger etwas entgegensetzen. Der Tagessieg ging nach einer beeindruckenden Vorstellung von Daniel Radowski nach Oranienburg.
KCT 50 ccm
In den Klassen der historischen Karts geht es bekanntermaßen nicht darum, die schnellste Rundenzeit zu fahren. Hier gilt es, seine Runden so gleichmäßig wie möglich zu absolvieren – egal, ob schnell oder langsam. Diese Eigenschaft beherrschte bereits in den Jahren zuvor Felix Stemke, und daran knüpfte er beim Auftakt der Saison 2025 an. Altmeister Joachim Bohne und Charlotte Stoppel hatten in beiden Wertungsläufen das Nachsehen.
KCT Hochrad
Die Klasse der Hochräder dürfte als die ungekrönten Champions des historischen Kartsports gelten. Ihre Räder sind im Durchmesser mindestens doppelt so groß, was ihnen den Namen der Serie einbrachte. Damit sie in den Kurven nicht umkippen, müssen die Fahrer ihr Körpergewicht in den Kurven nach innen legen. Dieser Anblick scheint wie ein Relikt aus einer anderen Zeit zu sein. Stephan Sulk ist es, der diese Technik perfekt beherrscht. Er ließ an diesem Wochenende in beiden Wertungsläufen seinen Mitbewerbern Andrea Brünner und Thomas Weber keine Chance.
KCT 150 ccm
Mit nicht weniger als 150 ccm Hubraum sind auch in dieser Saison die PS-stärksten Klassiker wieder mit von der Partie. Marco Oelsner kassierte in beiden Wertungsläufen die höchste Punktzahl. Damit fährt er im Mai als Meisterschaftsführender zum zweiten Duell ins sächsische Mülsen. War es im ersten Wertungslauf Frank Leuschel, der sich gegen Ralf Lange durchsetzen konnte, änderte sich das Kräfteverhältnis im zweiten Wertungslauf. Hier konnte sich Sven Wilczewski vor Andrä Kelber durchsetzen. Die Tageswertung ging an Marco Oelsner vor Frank Leuschel, gefolgt von Ralf Lange.
KCT Youngtimer Getriebe
Auch wenn die Karts der Youngtimer weder alt noch wie aktuelle Modelle aussehen, erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Und auch hier gilt es nicht, die schnellste Rundenzeit zu erzielen, sondern sein Tempo so konstant wie möglich zu finden. In der Klasse mit Getriebe war es im ersten Wertungslauf Ralf Stephan, der seine Mitbewerber Danny Lein und Torsten Bode hinter sich halten konnte. Im zweiten Wertungslauf kam Hendrik Schluttig mit den Bedingungen besser zurecht. Danny Lein und Ralf Stephan hatten das Nachsehen. Die Tageswertung ging jedoch an den ersten Laufsieger Ralf Stephan vor Danny Lein und Hendrik Schluttig.
KCT Youngtimer Getriebelos
Zunächst zeichnete sich unter den Youngtimer-Pilotinnen und -Piloten ohne Getriebe kein eindeutiges Bild ab. Zwar konnte Nick Herrmann den ersten Wertungslauf für sich entscheiden, jedoch im zweiten Lauf kam er über einen dritten Platz nicht hinaus. Andre Bruchmüller und Ralph Hulzer reihten sich auf Platz zwei und drei ein. Im zweiten Wertungslauf legte Andre Bruchmüller noch einmal nach und entschied diesen für sich. Ihm folgten Ralph Hulzer und Nick Herrmann. Für den Sieg in der Tageswertung verbuchte Andre Bruchmüller die meisten Punkte, gefolgt von Nick Herrmann und Ralph Hulzer.