Templin. Motorsport, familiäre Stimmung und packende Duelle: Der Ostdeutsche ADAC Kart Cup (OAKC) machte am Sonntag, den 14. September 2025, Halt auf dem traditionsreichen Templiner Ring. Trotz wechselhafter Herbstbedingungen – Sonne und Regenschauer wechselten sich im Minutentakt ab – erlebten Zuschauer und Teams ein spannendes Rennwochenende.
Große Freude über starken Zuspruch
Mit 72 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war das Fahrerlager gut gefüllt, obwohl zeitgleich der Süddeutsche ADAC Kart Cup in Wackersdorf lockte. Serienkoordinator Camillo Rößiger zeigte sich begeistert:
„Wir haben uns sehr gefreut, dass unsere Fahrerinnen und Fahrer unserer Serie die Treue halten. Das Miteinander, das familiäre Gefühl – das ist der Kern unseres Cups. Besonders freut es uns, dass die Veranstaltung unfallfrei geblieben ist. Am Ende sollen alle gesund wieder nach Hause fahren.“
Auch zur Organisation durch die Motorsport-Gemeinde Eberswalde fand er lobende Worte: Trotz fehlender Stammbesetzung der Streckencrew lief alles reibungslos, und neue Sportwarte wurden erfolgreich integriert.
Nachwuchs zeigt sein Potenzial
Besonders emotional waren die Auftritte in den Nachwuchsklassen. In der Mini-Klasse stellte sich Kris-Leon Kalweit erstmals der Herausforderung auf der Rundstrecke – als einziger Starter, aber mit beachtlichem Mut. Selbst im Regen bewies der Youngster Kampfgeist und meisterte seine ersten Runden auf Profilreifen.
Ähnlich erging es Phil Schober bei den X30 Junioren. Nach einem technischen Defekt im ersten Lauf startete er im zweiten Durchgang eine fulminante Aufholjagd und kam als Gesamtvierter ins Ziel.
X30 Senioren: Hamburger Triumph nach Drama
In der stark besetzten X30-Senioren-Klasse sorgten packende Überholmanöver für Hochspannung. Henry Melchior aus Echem schien zunächst das Maß der Dinge zu sein und verdrängte Michel Gruber aus Hamburg im Qualifying und ersten Rennen. Doch ein technischer Ausfall Melchiors im zweiten Lauf öffnete die Tür für Gruber, der sich den Tagessieg sicherte. Dahinter komplettierten Maximilian Stephan (Jena) und Patrick Burakowski (Bremen) das Podium.
Schaltkart-Action in der KZ2
Die KZ2-Klasse zeigte ein buntes Bild mit wechselnden Spitzenreitern.
Im Zeittraining noch ganz vorne: Eric Gorkow (Braunschweig). Im ersten Rennen bei Regen: Erik B. (Dörentrup) als Sieger. Im zweiten Lauf übernahm schließlich Niklas Scheffer (Steinhagen) die Kontrolle und holte sich verdient die Tageswertung vor Thomas Dehnel (Muldenhammer) und Erik Müller.
Auch bei den KZ2 Gentlemen wurde Motorsport pur geboten. Karsten Sewe (Dassow) startete stark und dominierte das erste Rennen, musste sich jedoch im zweiten Durchgang dem clever agierenden Kevin Heinke (Meuselwitz) geschlagen geben, der den Gesamtsieg einfuhr. Altmeister Markus Rausch (Ahlen) überzeugte mit Konstanz und Platz zwei, während Daniel Radowski (Oranienburg) mit Rang drei ein regionales Ausrufezeichen setzte.
Historischer Kartsport begeistert mit Vielfalt
Ein Highlight für die Zuschauer war das Starterfeld der KCT-Historischen Klassen, in dem 33 Fahrerinnen und Fahrer antraten – ein lebendiges Museum auf Rädern.
In der 50ccm-Klasse war erneut kein Vorbeikommen an Felix Stemke, der seine Dominanz unter Beweis stellte. David Kater musste sich mit Rang zwei zufriedengeben.
In der Hochrad-Kategorie lieferten sich Andrea Brünner und Monika Petzold ein spannendes Duell, das Brünner für sich entschied.
Bei den 150ccm-Motoren war Andre Kelber der Mann des Tages, er setzte sich gegen Andreas Lemcke und Jens Werner durch.
Youngtimer: Routiniers und eine „Grande Dame“
Auch die Youngtimer-Klassen boten Dramatik.
Mit Getriebe: Der sonst siegverwöhnte Enrico Moser musste nach einem technischen Defekt passen. Damit war der Weg frei für die Routiniers Ralf Stephan und Torsten Bode, die die Spitze unter sich ausmachten. Für eine besondere Note sorgte Dörte Rösner, die „Grande Dame“ des Kartsports, die sich ebenfalls einen Pokal sicherte.
Ohne Getriebe: Hier bestätigte André Bruchmüller seine Klasse und verwies Felix Kaubisch und Lennard Sentner auf die Plätze.
Blick aufs Finale in Lohsa
Nach diesem erfolgreichen Gastspiel in Brandenburg richtet sich der Blick nun nach Sachsen: Am 19. Oktober 2025 steigt in Lohsa das große Finale des OAKC. Dort, wo die Saison im Frühjahr begann, schließt sich der Kreis – und die Titelentscheidungen in den verschiedenen Klassen versprechen noch einmal große Spannung.